Bei der Formulierung einer Frage ist es am wichtigsten, zu wissen, welche Art von Information man erhalten möchte. Viele Interviewer finden es sehr hilfreich, zunächst die Art der Information aufzuschreiben, die sie erhalten möchten, und erst danach die Frage zu formulieren.
Im Allgemeinen sollte eine Frage auf die einfachste und klarste Art und Weise formuliert werden. Es geht darum, die Fragen so prägnant wie möglich zu stellen, so dass alle das gleiche darunter verstehen.
Die Frage “Wenn heute Bundestagswahlen wären, wen würden Sie dann wählen?" ist beispielsweise besser als die Frage “Wen würden Sie wählen”, weil die Frage im letzteren Fall unterschiedlich interpretiert werden kann (zum Beispiel wen finden Sie sympathisch). Die Frage “Nehmen wir einmal den hypothetischen Fall an, dass heute Bundestagswahlen wären. Wem würden Sie Ihre Stimme geben?” wäre andererseits zu lang und zu kompliziert.
Achten Sie darauf, keine Fragen zu verwenden, die einen Einfluss auf die Antwort des Umfrageteilnehmers haben könnte. Die Frage “Welche Note würden Sie der Geschmacksrichtung Kaugummi-Omelett auf einer Skala von 1 bis 10 geben?“ ist beispielsweise besser als die Frage “Inwieweit würde Ihnen die Geschmacksrichtung Kaugummi-Omelett auf einer Skala von 1 bis 10 missfallen?”
Und zuletzt: Seien Sie konsistent. Wenn Sie eine Frage zu Renault stellen, dann sollten Sie eine Frage zu Citroën auf die gleiche Art und Weise stellen.
Denken Sie daran:
- Verwenden Sie eine klare Sprache, die jeder verstehen kann.
- Vermeiden Sie intime Fragen
- Fassen Sie sich kurz
- Folgen Sie einer logischen Reihenfolge
In der Kategorie der geschlossenen Fragen gibt es die folgenden Fragearten: Dichotomische Fragen . Es handelt sich um Fragen, bei denen es nur zwei Antwortmöglichkeiten gibt: "Ja" oder "Nein". Mit Hilfe dieser Fragen kann man die Meinung des Umfrageteilnehmers zu einem bestimmten Thema klar identifizieren. Fragen mit mehreren Antwortmöglichkeiten . Bieten dem Umfrageteilnehmer eine Reihe von Optionen. Ermöglichen die Identifizierung von Präferenzen, Verbrauchsniveaus, Verwendungszwecken und Aktivitäten. Zum Beispiel: Welche Marke nutzen Sie unter den Erfrischungsgetränken? 1) Coca-Cola 2) Pepsi 3) Fanta 4) Sprite Gewichtungsfragen . Bei diesen Fragen gibt der Umfrageteilnehmer ein Werturteil ab und Sie dienen der Bestimmung von Tendenzen. Zum Beispiel: Wie würden Sie die Qualität des Produktes X bezeichnen? 1) Ausgezeichnet 2) Sehr gut 3) Gut 4) Mittelmäβig 5) Schlecht Filterfragen . Filterfragen werden vor anderen Fragen eingesetzt, um diejenigen Umfrageteilnehmer auszuschlieβen, die von dieser Frage nicht betroffen sind. Wenn Sie beispielsweise eine Umfrage zum Arbeitsklima unter Ihren Angestellten durchführen, dann kann es sein, dass Sie an der Einführung einiger spezieller Fragen für jede einzelne Abteilung interessiert sind. In diesem Fall würden wir die folgende Filterfrage einfügen: In welcher der folgenden Abteilungen arbeiten Sie? Und je nach dem, welche Antwort der Umfrageteilnehmer gibt, bezieht sich die nächste Frage auf die entsprechende Abteilung, in der er arbeitet .
Die offenen Fragen (solche, in denen der Umfrageteilnehmer frei seine Meinung äuβern kann) sind gut dafür geeignet, um einzelne Nuancen zu erfassen. Die Analyse dieser Fragen ist jedoch schwieriger.